little impressions from October 14 to February 15 in Berlin
August 2014.
Erstaunlich, was Fotos alles in sich aufnehmen können, was sie berherbergen und bewahren wie ein wertvolles Geschenk. Nur ein Blick auf diese Fotos und plötzlich finde ich mich wieder auf genau diesem Bett. Gerüche, Gedanken, Gefühle, die mich in diesen Momenten, gar dieser Phase meines Lebens prägten, erwachen aufs Neue in all ihrer Lebendigkeit und ihren schillernsten oder auch dunkelsten Farben.
Mit dem Bus ging es von Tamra nach Haifa - gleich die erste Hürde, die es auf dem Weg zu meistern galt. Denn so ein Bus kommt gerne mal, wann er will oder aber auch gar nicht. Es war aber in jedem Fall eine wunderbare Gelegenheit für uns, in der heißen(!) Novembersonne zu sitzen und zu essen. Natürlich gab es Fladenbrot mit Tahin und anderen leckeren Pasten.
Zu diesem Zeitpunkt waren wir nämlich schon ein paar Stunden unterwegs. Erst in der Gemeindeverwaltung, wo wir mit dem Bürgermeister von Tamra sprachen. Daraufhin schauten wir uns spontan eine weitere Schule an.nAus diesem Grund kamen wir später in Haifa an als geplant und hatten die Qual der Wahl zwischen einem Tag am Meer oder einer kleinen Tour durch die Stadt.
Haifa verbflüffte mich von Anfang an. Eine Mall, breite, gerade Straßen statt kleinen und verwinkelten Gässchen, ganz andere Häuser - sowohl die Architektur als auch die Infrastruktur waren völlig anders als in Tamra und Akko. Man merkte, wieviel größer die Stadt ist und wie dicht sie besiedelt sein muss, denn viele Hochhäuser prägten das Stadtbild.
Eine Straße führte uns direkt zu den Bahaigärten, die wir schon von weitem bewunderten. Es war nur erlaubt, bis zur ersten Etappe heraufzusteigen. Von dort aus hatten wir einen tollen Blick über den Hafen - dachte ich, denn das sollte kurz darauf schon um Längen übertroffen werden. Der Marsch zu einem Aussichtspunkt auf einem Berg sollte mit einer wahnsinnigen Aussicht belohnt werden. Genau diese Weite, dieses Gefühl unweit einen Hügel oder Berg erklimmen zu können und den Horizont verschwimmen zu sehen, liebe ich an Israel. Umso beengter fühlte es sich nach meiner Rückkehr in Berlin an.
Es ging auf der anderen Seite des Berges zurück, die mit grünen Wiesen, Bäumen und Pflanzen bestückt war. Bei einer heiligen jüdischen Stätte machten wir einen kurzen Halt. Es war sehr beeindruckend, jüdische Gebetsriten mal selbst beobachten zu können.
Wir kamen daher erst am Strand an, als nur noch das Rot der untergegangenen Sonne übrig war und spazierten zum Busbahnhof zurück. Den ganzen Weg über war ich fasziniert von den vielen Lichtern der Fenster, die auf dem Berg erleuchtet waren.
Zu diesem Zeitpunkt waren wir nämlich schon ein paar Stunden unterwegs. Erst in der Gemeindeverwaltung, wo wir mit dem Bürgermeister von Tamra sprachen. Daraufhin schauten wir uns spontan eine weitere Schule an.nAus diesem Grund kamen wir später in Haifa an als geplant und hatten die Qual der Wahl zwischen einem Tag am Meer oder einer kleinen Tour durch die Stadt.
Haifa verbflüffte mich von Anfang an. Eine Mall, breite, gerade Straßen statt kleinen und verwinkelten Gässchen, ganz andere Häuser - sowohl die Architektur als auch die Infrastruktur waren völlig anders als in Tamra und Akko. Man merkte, wieviel größer die Stadt ist und wie dicht sie besiedelt sein muss, denn viele Hochhäuser prägten das Stadtbild.
Eine Straße führte uns direkt zu den Bahaigärten, die wir schon von weitem bewunderten. Es war nur erlaubt, bis zur ersten Etappe heraufzusteigen. Von dort aus hatten wir einen tollen Blick über den Hafen - dachte ich, denn das sollte kurz darauf schon um Längen übertroffen werden. Der Marsch zu einem Aussichtspunkt auf einem Berg sollte mit einer wahnsinnigen Aussicht belohnt werden. Genau diese Weite, dieses Gefühl unweit einen Hügel oder Berg erklimmen zu können und den Horizont verschwimmen zu sehen, liebe ich an Israel. Umso beengter fühlte es sich nach meiner Rückkehr in Berlin an.
Es ging auf der anderen Seite des Berges zurück, die mit grünen Wiesen, Bäumen und Pflanzen bestückt war. Bei einer heiligen jüdischen Stätte machten wir einen kurzen Halt. Es war sehr beeindruckend, jüdische Gebetsriten mal selbst beobachten zu können.
Wir kamen daher erst am Strand an, als nur noch das Rot der untergegangenen Sonne übrig war und spazierten zum Busbahnhof zurück. Den ganzen Weg über war ich fasziniert von den vielen Lichtern der Fenster, die auf dem Berg erleuchtet waren.
Climbing up the steps of the Bahá'à garden and enjoying the view over Haifa's port
The kind of houses that seemed to be distinctive for the cityscape
On our way up the mountain to a certain lookout-point
Finally arrived, and the view was amazing
We took the other way back and caught these beautiful glimpses at the beach at golden hour
At the entrance of a Jewish sacred place
A few of us quickly jumped into the water for a swim while the sun was setting
Due to all the houses on the hills, the lights created such a lovely backdrop
Es ist kein Wunder, dass ich mich in der kleinen Hafenstadt Akko gleich wohlgefühlt habe. Begrüßt wurden wir von strahlender Sonne, unzähligen Straßenkatzen und hohen Palmen. Ein kleiner Ausschnitt des Hafens hat mich sogar an ein wenig die Landungsbrücken in Hamburg erinnert. In der Zitadelle erfuhren wir einiges über den historischen Hintergrund dieser alten und sehr geschichtsträchtigen Stadt. Daraufhin bestiegen wir die Festung, um einen wirklich schönen Blick über den Hafengenießen zu können. Nach einer kleinen Bootstour, wurden wir vom dortigen Jugendclub begrüßt und aßen gemeinsam Pita mit Gemüse - unsere Leibspeise, die wir unterwegs gefühlt jeden Tag gegessen haben. Damit war das allgemeine Programm abgeschlossen und in kleineren Grüppchen erkundeten wir dann den Markt und die hübsches Gassen der Altstadt. Leider verdeckten schon bald dunkle Regenwolken die blauen Himmel. Also flüchteten wir uns in ein Café am Hafen und beobachteten den tossenden Regen bis wir irgendwann schweren Herzens die warmen Getränke zurücklassen und uns auf den Heimweg begeben mussten.
Auf dem Rückweg passierten wir nochmal den Markt, dessen Gassen ich ohne das bunte Treiben von vorhin kaum wiedererkannte. Denn wo sich vorher noch hunderte Menschen tummelten, erinnerten nur noch die Überreste der Verpackungen und Stände und das lebhafte Getümmel.
Auf dem Rückweg passierten wir nochmal den Markt, dessen Gassen ich ohne das bunte Treiben von vorhin kaum wiedererkannte. Denn wo sich vorher noch hunderte Menschen tummelten, erinnerten nur noch die Überreste der Verpackungen und Stände und das lebhafte Getümmel.
Being welcomed by a view that reminded me of my hometown Hamburg
On the fortress we had this great view over the harbour
So many different people, animals, smells and noises on the market at daytime
In the evening, only a few wandering souls beside the people packing their stuff together
Waiting for the bus to take us back to Tamra
The heavy downpour that caught us after the ideal weather in the morning
The harbour at night was spectacular
Ich möchte euch von einer Reise berichten, von der ich in vielerlei Hinsicht als anderer Mensch heimgekehrt bin.
Die Möglichkeit, einen Jugendaustausch nach Tamra in Israel zu machen, eröffnete sich mich im September völlig unerwartet.
Zwei Monate voller Vorfreude und Zweifeln, einem Vorbereitungsseminar und einer wahnsinnig strengen Sicherheitskontrolle bei der israelischen Airline später, saß ich wirklich im Flieger nach Tel Aviv.
Die Zeit dazwischen war turbulent: Ich sprühte vor Euphorie, um im nächsten Momenten von Bedenken erschüttert zu werden. Denn mit Israel entschied ich mich zu einer Reise in ein Land, in dem noch ein Monat zuvor ein Krieg mit dem Nachbarstaat tobte. Doch schließlich lagen noch zwei Monate dazwischen, in denen sich die politische Situation entschärfen und sich der fragile Waffenstillstand stabilisieren könnte - so hoffte ich zumindest.
Wie sollte es auch anders sein, passierte genau das Gegenteil. Je näher die Reise rückte, desto mehr häuften sich die Vorfälle in Jerusalem. Eine erneute Eskalation des Konfliktes schien immer wahrscheinlicher. Die Bedenken verdichteteten sich zusammen mit der Unzufriedenheit über meine allgemeine Lebenssituation zu einem mulmigen Gefühl, mit der ich auf die Reise blickte.
Mein Vorbereitungsseminar jedoch warf ein ganz neues Licht auf die Reise. Ich lernte so viel über die Geschichte Israels und Palästinas und sah vielmehr die Chance, mit neuer Energie und einem veränderten Blickwinkel nach Berlin zurückzukehren.
So machten wir uns Mitte November auf den Weg in eine für mich ganz neue Welt.
Auf diesen Bildern sehr ihr Tamra - eine arabische Kleinstadt, die schnell unser neues Zuhause wurde. Hier lebten unsere Gastfamilien, die uns nach den Abenteuern in hunderten Kilometern Entfernung stets liebevoll mit vertrauten Gerüchen und Geräuschen wieder in Empfang nahmen. Dort wurde uns tatsächlich ein Einblick in die Alltagswelt eines Einwohners ermöglicht, der wertvoller als jeder paradiesischer Sandstrand war, den wir gesehen haben.
Denn auf dieser Reise ging es eben nicht nur darum, sich auf dem Toten Meer gleiten zu lassen oder das Tel Aviver Nachtleben zu entdecken. Das war eine Bildungsreise, bei der es um den Kultur- und Meinungsaustausch mit Politikern, Bürgermeistern, Schuldirektoren, Lehrern und vor allem den jungen arabischen Israelis ging, die uns in fast allen Fällen so warmherzig aufgenommen haben und neue Dimensionen von Gastfreundlichkeit entgegengebracht haben. Sofern es die Sprache ermöglichte, hatten wir die Möglichkeit, mit ihnen allen in einen Dialog zu treten, übere unsere Meinungen zu politischen Konflikten zu diskutieren und über unsere Kulturen zu sprechen. Selbstverständlich lief das nicht ohne obligatorische Verständigungsschwierigkeiten und kleinen oder größeren Kulturschocks ab. Wir haben zahlreiche Einblicke erhaschen dürfen, die man als Tourist kaum oder nur oberflächlich hätte betrachten können.
Die Möglichkeit, einen Jugendaustausch nach Tamra in Israel zu machen, eröffnete sich mich im September völlig unerwartet.
Zwei Monate voller Vorfreude und Zweifeln, einem Vorbereitungsseminar und einer wahnsinnig strengen Sicherheitskontrolle bei der israelischen Airline später, saß ich wirklich im Flieger nach Tel Aviv.
Die Zeit dazwischen war turbulent: Ich sprühte vor Euphorie, um im nächsten Momenten von Bedenken erschüttert zu werden. Denn mit Israel entschied ich mich zu einer Reise in ein Land, in dem noch ein Monat zuvor ein Krieg mit dem Nachbarstaat tobte. Doch schließlich lagen noch zwei Monate dazwischen, in denen sich die politische Situation entschärfen und sich der fragile Waffenstillstand stabilisieren könnte - so hoffte ich zumindest.
Wie sollte es auch anders sein, passierte genau das Gegenteil. Je näher die Reise rückte, desto mehr häuften sich die Vorfälle in Jerusalem. Eine erneute Eskalation des Konfliktes schien immer wahrscheinlicher. Die Bedenken verdichteteten sich zusammen mit der Unzufriedenheit über meine allgemeine Lebenssituation zu einem mulmigen Gefühl, mit der ich auf die Reise blickte.
Mein Vorbereitungsseminar jedoch warf ein ganz neues Licht auf die Reise. Ich lernte so viel über die Geschichte Israels und Palästinas und sah vielmehr die Chance, mit neuer Energie und einem veränderten Blickwinkel nach Berlin zurückzukehren.
So machten wir uns Mitte November auf den Weg in eine für mich ganz neue Welt.
Auf diesen Bildern sehr ihr Tamra - eine arabische Kleinstadt, die schnell unser neues Zuhause wurde. Hier lebten unsere Gastfamilien, die uns nach den Abenteuern in hunderten Kilometern Entfernung stets liebevoll mit vertrauten Gerüchen und Geräuschen wieder in Empfang nahmen. Dort wurde uns tatsächlich ein Einblick in die Alltagswelt eines Einwohners ermöglicht, der wertvoller als jeder paradiesischer Sandstrand war, den wir gesehen haben.
Denn auf dieser Reise ging es eben nicht nur darum, sich auf dem Toten Meer gleiten zu lassen oder das Tel Aviver Nachtleben zu entdecken. Das war eine Bildungsreise, bei der es um den Kultur- und Meinungsaustausch mit Politikern, Bürgermeistern, Schuldirektoren, Lehrern und vor allem den jungen arabischen Israelis ging, die uns in fast allen Fällen so warmherzig aufgenommen haben und neue Dimensionen von Gastfreundlichkeit entgegengebracht haben. Sofern es die Sprache ermöglichte, hatten wir die Möglichkeit, mit ihnen allen in einen Dialog zu treten, übere unsere Meinungen zu politischen Konflikten zu diskutieren und über unsere Kulturen zu sprechen. Selbstverständlich lief das nicht ohne obligatorische Verständigungsschwierigkeiten und kleinen oder größeren Kulturschocks ab. Wir haben zahlreiche Einblicke erhaschen dürfen, die man als Tourist kaum oder nur oberflächlich hätte betrachten können.
First impression of Tamra: The street we arrived at where the youth club was located
View over Tamra, the little town where our host parents lived, at daytime.
The gymnastic class in a secondary school we visited. After their show, it was our turn!
Beautiful mosaics the children made in their art lessons in a primary school
Such beautiful landscapes were just around the corner of their schools
On the hill at the highest point in Tamra
The amazing view over whole Tamra and the neighbouring cities Haifa and Akko
Up on the hill we glanced at this huge stone pit
Our precious daily view over Tamra, Haifa and Akko from our host families veranda
Sun breaking through the dark clouds that followed us over the day
The clearing sky after a heavy downpour
The last evening our host brother took us up the hill one last time. We were amazed by the nightly view of the skyline.